Super Bowl XLII: Pizza-Boom, Dollars und Kamel-Wahrheiten - WELT (2024)

Sport Super Bowl XLII

| Lesedauer: 5 Minuten

Von Sebastian Stolz

Super Bowl XLII: Pizza-Boom, Dollars und Kamel-Wahrheiten - WELT (1) Super Bowl XLII: Pizza-Boom, Dollars und Kamel-Wahrheiten - WELT (2)

Die Amerikaner lieben Zahlen. Vor allem, wenn es um American Football geht. Die verrücktesten Zahlen drehen sich um den Super Bowl. Vor dem Finale in der NFL am Sonntag nennt WELT ONLINE die unglaublichsten Fakten: von Kopfschmerztabletten, einem wahrsagenden Kamel und tonnenweise Chips.

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Am Sonntag wird die Wüste beben. Denn dann findet in Glendale im US-Bundestaat Arizona die 42. Auflage des Super Bowls statt. Das Finale der Profi-Footballliga NFL verfolgen jährlich rund eine Milliarde Menschen live vor Ort oder am Fernseher.

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Typisch amerikanisch wird das Spektakel Jahr für Jahr größer, bunter und teurer. Rund um den Super Bowl, in dem diesmal die New England Patriots und die New York Giants um die Vince Lombardi Trophäe kämpfen, gibt es unzählige Zahlen und Fakten. Und gern darf es auch ein wenig verrückt sein...


1/3: Langer Tag, schnelles Essen. Am "Super Sunday" stellen sich nur wenige Amerikaner selbst in die Küche. Stattdessen glühen die Telefone bei den Pizza-Lieferservices im ganzen Land. Einige Ketten machen allein am Tag des Super Bowls ein Drittel ihres Jahresumsatzes.

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1: Unglaublich. Ein Kamel betätigt sich in den USA als Wahrsagerin, wenn es um American Football und die NFL geht. "Princess" heißt die höckrige Dame, die im Popcorn Park Zoo zuhause ist und Spielausgänge mit HIlfe kleiner Knabbereien voraussagt. Dabei legt sich Zoo-Direktor John Bergmann Cracker in beide Hände, die er zuvor mit den jeweiligen Namen der Kontrahenten beschriftet hat. Nach einer soliden Bilanz von elf richtigen Tipps aus 17 Partien während der regulären Saison, lief "Princess" in den Play-off zu Höchstform auf. Von zehn Spielen knabberte sie acht richtig voraus. Ihr Tipp für Sonntag? Im Gegensatz zu allen Experten glaubt das Kamel an einen Sieg der Giants.

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6: Das waren noch Zeiten. Bei Super Bowl I kosteten die günstigsten Karten nur lächerliche 6 Dollar. Dafür gibt es 41 Jahre später nicht einmal ein Stadionmagazin zu kaufen. Die günstigsten Ticketpreise für da Spektakel in Glendale/Arizona belaufen sich auf 700 Dollar.

20: Erklärungen gibt es viele: ein wenig über den Durst getrunken, zu sehr mit dem eigenen Team gelitten oder zu viele Werbeunterbrechungen ertragen. Fakt ist, am Morgen nach dem Spiel der Spiele steigt der Verkauf von Kopfschmerztabletten in den USA um drastische 20 Prozent an.

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102: Wetten sind ein großes Thema beim Super Bowl. Man kann sein Geld eigentlich auf Alles setzen. Wer wird gewinnen? Wie hoch? Wer punktet zuerst? Wem die sportlichen Wetten nicht genug sind, der wird bei den Wettbüros zum Super Bowl aber ebenfalls fündig. So kann wetten, ob die von Jordin Sparks gesungene Nationalhymne der USA länger als 102 Sekunden dauern wird oder nicht. Gar nicht so leicht, schließlich sind die Amis beim Interpretieren ihrer Hymne sehr einfallsreich. Weiterhin kann man auf den Song wetten, den Tom Petty in der Halbzeit singen wird oder aber, ob Ex-Miami-Dolphins-Coach Don Shula, der das bislang einzige NFL-Team leitete, dass je eine Saison lang ungeschlagen blieb, vor dem Spiel Bill Belichick die Hand reichen wird. Belichick kann mit den Patriots das Kunststück der 72er Dolphins-Mannschaft wiederholen.

500: Der Super Bowl ist nicht nur ein mediales Ereignis. Auch für Fans aus aller Welt ist der Austragungsort des NFL-Endspiels Jahr für Jahr eine Art Mekka. Die wenigsten Anhänger haben Karten für das Spiel, wollen aber dennoch möglichst viel vom Drumherum mitnehmen. Keine Wunder also, dass die Schlangen bei Autogrammstunden der Starspieler bis zu 500 Meter lang sind.

3140: Und noch einmal geht's ums liebe Geld. Denn gefeiert wird im Austragungsort des Super Bowls nicht nur am Spieltag selbst. Eine Woche lang steht die jeweilige Stadt Kopf und jeder, der etwas auf sich hält, veranstaltet eine pompöse Party. Zu den legendärsten zählt zweifelsohne die Playboy Party. Hugh Hefner lädt ein, wer Rang und Namen (und gern auch Oberweite) hat. Doch auch Ottonormalverbraucher dürfen kommen. Vorausgesetzt sie plündern ihr Sparkonto. Karten für die Playboy Party in der Super Bowl Week kosten bis zu 3140 Dollar.

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5000: In den USA gibt es schöne Tradition, die vor allem im American Football zuhause ist. Egal ob College- oder Profiliga. Nach Titeln gönnt sich das Siegerteam einen Ring - für jeden Spieler, Trainer, Masseur, u.s.w. Die begehrtesten Ringe erhalten die Super Bowl Champions. Rund 150 Exemplare, die mit dem Namen des Trägers versehen sind, spendiert die NFL. Jeder Ring kostet bis zu 5000 Dollar.

14.500: Football, Fun 'n' Food. So lässt sich der "Super Sunday" auch gut beschreiben. Denn vor den Fernsehgeräten wird vor allem eines getan - gegessen. 14.500 Tonnen Chips, 4000 Tonnen Popcorn und 4000 Tonnen Guacamole werden allein im Land der unbegrenzten Ess-Möglichkeiten Jahr für Jahr verzehrt.

19.450: So teuer wie ein Auto kann eine Karte für den diesjährigen Super Bowl sein. Bei Online-Auktionshäusern wechseln Tickets für das Finale zwischen den Patriots und den Giants im Schnitt für 4.600 Dollar den Besitzer. Der Rekord: Ein Fan gab 19.450 Dollar für eine Karte aus. Dafür hätte er sich ein neues Auto kaufen können.

2.700.000: Der Super Bowl ist Prestige - auch für die Werbeindustrie. Über die Jahre ist ein regelrechter Wettstreit um die spektakulärsten und witzigsten Spots entstanden, die in den unzähligen Werbepause im TV laufen. Doch wer beim Super Bowl einen Werbespot schaltet, muss tief in die Tasche greifen. 30 Sekunden kosten im US-Fernsehen in diesem Jahr astronomische 2,7 Millionen Dollar.

250.000.000: Neun Nullen. Die stolze Summe von 250 Millionen US-Dollar werden rund um den Super Bowl für Fan-Artikel ausgegeben.

122.300.000: Vor vier Jahren fand die letzte Präsidentschaftswahl in den USA statt. Damals gingen 122,3 Millionen US-Amerikaner zur Wahl. Viel? Von wegen: Den Super Bowl 2004 verfolgten elf Millionen mehr Menschen. Die damaligen Kandidaten George W. Bush und John Kerry waren also chancenlos gegen Tom Brady, der die Patriots schon bei Super Bowl XXXIX zum Erfolg führte.

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